Papenburg - Düsseldorf      Juni 2015

                                            ca 375 km

Ems - Dortmund Ems Kanal - Wesel Dattelkanal - Rhein

 

Gutes Wetter wurde angesagt für Fronleichnam bis Sonntags. Da ich noch Resturlaub zu nehmen hatte, gab es doch nichts besseres

als den Brückentag freizunehmen.

 

Die Tour war innerhalb von wenigen Minuten geplant. Die Ems hatte ich noch von der Tour am Nordseeküstenradweg im Sinn und in Düsseldorf wollte ich auch nochmal einlaufen von einer längeren Tour.

 

Gemäß dem Zugfahrplan und der Gesamtstrecke, ergab sich somit Papenburg als Tourstart. Leider gab es nur noch einen freien Fahrradstellplatz im Zug, am Donnerstag morgen um 06.06 Uhr.

 

Puh.... das ist selbst für mich ganz schön früh....... also routinemässig, wie soviele male davor, die Gepäcktaschen gepackt - weniger

als 7,3 kg habe ich nicht geschafft.

 

Ich erreiche Papenburg gegen 09.00 Uhr bei sonnigem Wetter.

 

Los gehts bei angenehmer Temperatur und schöne Landschaft - allerdings nicht immer an der Ems entlang. Ausserdem verfahre ich mich sehr bald aufgrund der undeutlichen Beschilderung und fahre somit am Dortmund Emskanal entlang.

 

Nach 125 km erreiche ich gegen 17 Uhr Rheine. Wie so oft dieses Jahr, habe ich natürlich fast den ganzen Tag Gegenwind.

Ich bin ganz schön kaputt. Nach Rücksprache mit den Taxifahrern, buche ich mich im Hotel Lücke ein. Toller Biergarten, tolle Zimmer und HAMMER geiles Essen.

 

Am nächsten Morgen mache ich mich um schon 7 Uhr auf den Weg, denn es sind über 30 Grad an diesem Tag angesagt.

Es geht es entlang der Ems und dann weiter am Dortmund Ems Kanal - natürlich mit Gegenwind.

 

Im Laufe des Tages wird es immer heißer - das fahren immer anstrengender aufgrund der Hitze.

 

In Datteln biege ich rechts ab und fahre den Wesel Dattel Kanal entlang - die Stecke geht schnur geradeaus - kilometerlang -

die Sonne kommt genau von vorne - es gibt Null Schatten - ausser unter den zahlreichen Brücken.

 

Die Hitze ist unerträglich. Alle Radler die ich treffe sind am stöhnen.

 

Nach 128 km entscheide ich mich in Haltern am See eine längere Pause einzulegen und mir einen Eiskaffee zu gönnen.

Ich bin fix und fertig. Der Eiskaffe hilft NULL und daher entscheide ich mich, die 20 km nach Dorsten nicht mehr zu fahren,

sondern mir in Haltern ein Hotel zu suchen.

 

Beim ersten klappt es ohne Probleme.

 

Als ich am nächsten Morgen aufstehen, sehe ich, daß es in der Nacht heftig geregnet hat. Es hat merklich abgekühlt. Waren es

gestern noch 35 Grad, sind es heute nur noch 10 Grad. Der Wind hat nochmehr aufgefrischt.


Um 7.30 Uhr schwinge ich mich auf mein Rad. Ein schneller Weg zum Bäcker und dann gehts los.


Nach wenigen Kilometern erreiche ich wieder den Wesel Dattel Kanal. Schnurgerader Weg, heftiger Wind von vorne und kalt.....

Meine Motivtion geht nach der Hitzeschlacht gestern, gegen Null.


Hatte mir Nicole doch gestern angeboten mich irgendwo aufzupicken....... Wärend ich mich bei Ekelwetter, gegen den Wnd weiter Richtung Wesel kämpfe, kreisen meine Gedanken immer wieder darum, wo Nicole mich einsammeln kann. Heute macht es wirklich gar keinen Spass. Die Abstände der Pausen werden immer kürzer. Dazu kommt noch, dass ich ständig den Weg suchen muss, da es viele Umleitungen gibt.


Gegen 10.30 Uhr erreiche ich den Rhein bei Voerde. Mittlerweile, ist das Wetter besser geworden und die Sonne scheint. An einer

Bank in der Sonne mache ich erst einmal eine ausgiebige Pause mit einem Nickerchen. Nach etwa einer halbe Stunde werde ich wach, weil die Sonnen hinter dicken Wolken verschwunden ist und es wieder kalt geworden ist.


Weiter gehts Richtung Orsoy. Gott sei Dank habe ich nun keinen Gegenwind mehr. In Walsum erwische ich gerade noch die Fähre, bevor sie ablegt. Na geht doch...... In Orsoy angekommen ist die Motivation plötzlich wieder bei 150 Prozent, da ich merke, dass ich Düsseldorf locker bis 16 Uhr erreichen kann.


Ab Orsoy fährt das Rad plötzlich wie von alleine. Trotz der 8 kg Gepäck fliege ich mit 23 km/h Richtung Düsseldorf.


Ich sch... auf jeden Fahrradwegweiser - ihr schickt mich nicht mehr in die falsche Richtung - ab hier kenne ich den Weg wie meine

Westentasche.


Orsory - Baerl - Homberg - Rheinhausen..... alles fliegt an mir vorbei....... Kurz vor der Krefelder Rheinbrücke klingelt das Telefon.

Nicole will fragen, wo sie mich aufsammeln soll..... haha... aufsammeln ?..... ich bin kurz vor Düsseldorf !!!


Weiter gehts.... immer noch mit 23 km/h..... um 15.00 Uhr treffen wir beide uns in Kaiserswerth und gönnen uns erst einmal ein

schönes Eis. Dannach gehts weiter mit Nicole's Geleitschutz nach Düsseldorf.


Kaum Düsseldorf erreicht, gehts links ab ins Uerige !!! Hmmm.... ein Hochgenuss nach ca 375 harten Kilometern.


Resume diese Tour, ist ganz sicherlich, Gegenwind und Temperaturen um/über 30 Grad braucht kein Mensch beim Radfahren.

Die Wege auf diese Tour waren eine Herausforderung - wenig Asphalt, dafür viel Schotter-und Gravelwege


Trotzdem hat es wieder einmal Mega Spaß gemacht.......