Mecklenburgische Seenplatte - Aug 2013

Endlich Urlaub....... und das bei einem Hammersommer 2013 - nur gutes Wetter seit 3 Monaten.

Also ab ins Auto, die Räder auf die Anhängerkupplung und los gehts Richtung Müritzsee an der Mecklenburgischen Seenplatte.

In Röbel haben wir uns für 10 Tage eine Ferienwohnung gemietet, die wir als Ausgangspunkt für unsere geplanten Touren nutzen wollen.

Nach 7 Stunden Autofahrt sind wir endlich da. Es ist 10 Uhr morgens. Die Klamotten schnell in der Wohnung abgeladen und

dann auf Rad - ne kleine Tour nach Waren - ist ja nicht weit.......

In Sietow am Hafen erstmal Frühstückspause. Dort treffen wir zum erstenmal auf eine der keinen Fischräuchereien - dort wird der frisch gefangene Fisch direkt verarbeitet und geräuchert. Eine Fischbrötschen für jeden. Die Wahl fällt schwer - Maräne, Forelle, Saibling, Lachs, Aal - was soll man nehmen. Wir entscheiden uns für Forellen - Man war das lecker - frisch aus dem Rauch - noch warm.... Eine Traum.....

Weiter gehts - mal kurz nach Waren..... Denkste..... Dort angekommen entscheiden wir uns bei sonnigem Wetter doch mal eben weiter um den Müritzsee zu fahren. Und dann erwischt er uns, der Gegenwind. Nach gut 100 km am Anreisetag erreichen wir erschöpfte unser Feriendomizil in Röbel.

Und wenn man mein Mecklenburg wäre so flach wie Holland - FALSCH - Die Landschaft wurde stark durch die Eiszeit geprängt und hat dort die sogenannten Endmoränen hinterlassen - Also geht es stetig rauf und runter.

Schon auf der ersten Tour von 100 km wurden alle 27 Gänge meine Shimanoschaltung in anspruch genommen. Und so sollte es auch in den folgenden 9 Tagen bleiben. Gangschaltung im Dauerbetrieb.

Nach einer heißen Dusche gehts los zum Abendessen - wohin ? - mal auskundschaften....

Wir landen wieder in einer lokalen Fischräucherei - wieso auch nicht - sowas bekommt man schliesslich nicht bei uns zu hause.

Und so bleibt es auch in den kommenden Tagen. Mittags - Räucherfisch - Abend Räucherfisch - Zwischendurch - Räucherfisch. Immer in verschiedenen Lokalitäten.

Die nächsten Tage führen uns um den Plauersee, Kölping und Fleesensee und weiter kreutz und quer durch die Seenplatte.

Insgesamt zeigte der Tacho nach 10 Tagen ca 450 km

Aber was macht man, wenn nach 3 Tagen die Beine schmerzen ? An der Seenplatte kein Problem......

Ab nach Mirow, zur Kanustation.... ein Doppelkajak leihen und nach kurzer Einweisung ab ins Boot.

Auf unserer ersten Paddeltour an der Seenplatte paddeln wir über einsame Seen mit grossen Seerosenfeldern und engen Verbindungskanälen, weiter durch die ein oder andere Schleuse.

Obwohl Nicole am ersten Tag, vermeintlich das Paddel nur im "Wasser gebadet" hat, entschliessen wir uns noch zu 2 weiteren Paddeltouren. Eine Seetour und als letzte Tour die Schwanenhavel, die teilweise so eng ist, dass man das Paddel seitlich nicht mehr in Wasser stechen kann.

Fazit der 10 Tage ist, dass ich nicht geglaubt hätte, welche riesigen und wilden Naturgebiete es in Deutschland noch gibt.

Bezüglich der Fahrradwegen, muss man allerdings eingestehen, daß diese teils sehr gewöhnungsbedürftig sind. So müssen wir auf einem ausgeschilderten Radrundweg, doch tatsächlich 3 km unsere Räder durch knöcheltiefen Sand schieben. Auf der

Hälfte der sandigen Strecke - ich kurz davor mein Fahrrad vor Wut in den Wald zu schmeissen - kommt uns ein älteres Ehepaar, schweißüberströmt entgegen und wir kommen ins Gespräch, wie weit dieser Sand noch anhält. Die Antwort der Dame ist dann doch glatt, "ja es ist wohl noch ein ganzes Stück, aber landschaftlich ist es doch sehr schön"

Naja jeder wie er meint. ich hatte jedenfalls die Schnauze voll........